Kreiensen/Willershausen. Der Heimatverein
Kreiensen beschäftigt sich nicht nur mit der Historie seines
Heimatdorfes, sondern pflegt auch gut nachbarschaftliche Beziehungen zu Heimatvereinen der näheren Umgebung.Im Rahmen dieser Kontakte besuchte man kürzlich das Naturdenkmal Tongrube Willershausen.
Foto oben:: Wolfgang Oelze
Der dortige Heimatverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die
aufgelassene Tongrube als „Schaufenster in die Vergangenheit“ zu
erhalten beziehungsweise weiter zu entwickeln. Hier in der Tongrube
haben sich nämlich unter speziellen Bedingungen fossile Organismen über
Millionen von Jahren bis heute erhalten.
Fotos unten: Lutz Diebel
Die Kreiensener Gruppe wurde vom ersten Vorsitzenden Heiko Jäckel und dem Tourguide Bernd-Joachim Nolte im Fossilienzimmer des Heimatvereins
begrüßt und anschließend bei einem kurzen Ortsrundgang über die
Geschichte des Tonabbaus, der Ziegelei und der Ziegelverwendung in
Willershausen informiert.
Bei der Besichtigung der seit über 40 Jahren stillgelegten Tongrube
erfuhren die Kreiensener Heimatfreunde viel Wissenswertes über diese
Fossilienlagerstätte von internationalem Rang. Den Hauptteil der
versteinerten Funde bilden Blatt-und Pflanzenreste sowie Insekten. Aber
auch Frösche, Fische, Riesensalamander und Mäuse gehören zu den
geborgenen Fossilien. Besonders erwähnenswert sind die Knochen eines
Tapir und eines Waldelefanten.
Die Führer verstanden es, in spannender und anschaulicher Weise vor
den Augen der Gäste ein informatives Bild der Lebenswelt von vor drei
Millionen Jahren entstehen zu lassen.
Nach der zweistündigen Tour war man sich in den Reihen des
Kreiensener Heimatvereines einig, dass es ein gelungener Ausflug war und
ein Besuch des Naturdenkmals Tongrube Willershausen auf jeden Fall
empfehlenswert ist. kns